Ein Dorf im Wittgensteiner Land

Geschichte

In einer Urkunde von 1220 wird Girkhausen ( Gerharttinkusen ) zum ersten Mal erwähnt:

Girkhausen – ein Dorf mit Geschichte

Girkhausen

1220
In einer Urkunde aus dem Jahr 1220 wird Girkhausen ( Gerharttinkusen ) erstmals erwähnt. Der Ritter Cunradis de Gerharttinkusen hat die Urkunde als Zeuge unterzeichnet. Daraus resultiert, daß dieser damals bereits hier wohnte und damit die Ortschaft älter ist, als bisher angenommen. Man kann mit Sicherheit davon ausgehen, daß zum Zeitpunkt der Beurkundung der Kirchturm “Wehrturm” und die Kirche, sowie ein festes Haus der Ritter bereits standen.

1300
Nachweisbar ist die Erweiterung der bestehenden… Weiterlesen

Die alte Wallfahrtskirche

WallfahrtskircheDie alte Wallfahrtskirche liegt auf einem schmalen Bergsporn, der nach West, Nord und Süd abfällt, auf der höchsten Stelle im alten Ortskern. Sie wurde bereits in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts gebaut. Es handelt sich um eine zweischiffige und zweichörige Kirche. Der heute isoliert von der Kirche stehende Kirchturm schloß ehemals an den Kernbau an und dürfte im zweiten Viertel des 13. Jahrhunderts entstanden sein.

Bis zur Reformation war die Girkhäuser Kirche eine bedeutende Wallfahrtskirche. Ein päpstlicher Ablassbrief aus Avignon im Jahre 1325 leitete vermutlich eine stürmische Entwicklung der Wallfahrerei ein und bescherte dem Ort einen bedeutenden Wohlstand. Der Marienborn, eine geheiligte Quelle und ein wundertätiges Marienbild waren die besonderen Anziehungspunkte.Die Erhaltung des Kirchturms hat den Girkhäusern schon immer große Sorgen bereitet.

In den Jahren 1822 – 1823 wurde das innere Gebälk und der Glockenstuhl erneuert. 1872 wurde das Dach neu errichtet und in der Zeit von 1899 bis 1901 waren recht umfangreiche Reparaturarbeiten fällig. In dem 1824 gefertigten Stuhl hängt die größte und zugleich älteste Glocke “ Ave Maria ”. Sie dürfte aus dem 14. Jahrhundert stammen.

Die Glocken im Kirchturm dienten in erster Linie dem Ruf zum Gottesdienst und zur Besinnung, zum Schulgang und zum Feierabend. Sie stellten aber auch die einzige Möglichkeit dar, das gesamte Dorf bei Feuer relativ schnell zu alarmieren. Es war schon beschwerlich, in kürzester Zeit zu Fuß, u.U. noch bei Dunkelheit, zum Teil über Leitern die Glocken zu erreichen.

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